St. Martin
„Ich geh mit meiner Laterne...“ hört man es schon lange Zeit vor dem großen Martinsfest durch die Schule schallen. Fleißig üben die Kinder im Musikunterricht die Martinslieder. Sie basteln Laternen und stimmen sich so auf das bevorstehende Fest ein. Ob gekleistertes Gespenst, sorgsam ausgeschnittenes Martinspferd oder die Klassentier-Laterne: Wie in jedem Jahr basteln die Kinder die allerschönste Laterne und können es kaum erwarten, mit ihr durch die Straßen zu ziehen.
Doch es wird nicht nur gebastelt und gesungen. St. Martin ist der Namenspatron unserer Schule und hat für uns alle eine ganz besondere Bedeutung. In den Klassen wird im Religionsunterricht die tiefere Bedeutung des Festes erarbeitet: „Mach´ es wie Sankt Martin – teile!“ Die Kinder entwickeln dabei tolle Ideen, vom Teilen ihres Frühstücks bis hin zu einer gemeinsam verbrachten Pause mit einem Kind, mit dem sie schon länger nicht mehr gespielt haben. Die Kinder werden ermuntert, diese Seite der Nächstenliebe auf ihr eigenes Leben und Handeln zu übertragen.
Am Martinstag schließlich sammeln sich die Kinder „abends wenn es dunkel wird“ in ihrer Klasse. Die Eltern und Geschwister können sich derweil bei einem Glühwein und Kinderpunsch auf dem Schulhof unterhalten. Und dann ist es endlich soweit: St. Martin sitzt auf seinem Pferd und führt den Zug traditionell an. Die Kinder stellen sich klassenweise in Begleitung ihrer LehrerInnen und Zugbegleiter auf. Mit ihren in allen Farben leuchtenden Laternen ziehen sie, Sankt Martin folgend, durch Seeberg, „durch die Straßen auf und nieder...“ . Und für alle gilt: Kräftig mitsingen! Dankenswerterweise unterstützt uns hierbei bereits seit vielen Jahren eine treue Bläsergruppe.
Bei Ankunft auf dem Schulhof erwartet uns schließlich ein besonderes Highlight: das Martinsfeuer – selbstverständlich bewacht von der freiwilligen Feuerwehr. Die einzelnen Klassen stellen sich um das abgesperrte Feuer herum auf, singen noch einmal gemeinsam das Martinslied und erfreuen sich an der Aufführung der Legende von St. Martin und dem Bettler.
Der lange, aufregende Tag endet damit, dass die Kinder in ihre Klassenräume gehen und die bestellten Weckmänner für sich und ihre Geschwister erhalten. Schließlich gehen Feuer und Licht aus und „wir geh‘n nach Haus“.