Soziales Lernen
Eine entspannte, ruhige und friedfertige Lernatmosphäre ist Grundvoraussetzung für erfolgreiches Lernen.
Hierzu haben die LehrerInnen unserer Schule in den vergangenen Jahren ein Konzept zum friedlichen, gewaltfreien Lernen entwickelt.
Das Soziale Lernen basiert auf verschiedenen Säulen quer durch die Jahrgangsstufen.
In der Schuleingangsphase wird – in Kooperation mit der Schulsozialarbeiterin – das Sozialtraining „Lubo aus dem All“ durchgeführt. In etwa zwanzig aufeinander aufbauenden Unterrichtseinheiten lernen die Kinder anhand der Figur Lubo, friedlich miteinander umzugehen.
Konflikte gehören im Schulleben zum Alltag. Um diese jedoch angemessen zu lösen, werden die Kinder von StreitschlichterInnen unterstützt. Es handelt sich hierbei um einzelne SchülerInnen der 4. Schuljahre, die zuvor ein halbes Jahr lang von der Schulsozialarbeiterin begleitet und ausgebildet worden sind. Sie stellen sich unmittelbar vor der Aufnahme ihrer Tätigkeit den einzelnen Klassen vor und sind durch aushängende Plakate allen Kindern bekannt. Ihre Präsenz während der Hofpausen signalisieren sie durch das Tragen von Warnwesten und Namensschildern.
In einem etwa sechswöchigen Rhythmus tagt das Kinderparlament, vertreten durch die KlassensprecherInnen der einzelnen Klassen. Diese tauschen sich über die in den Klassen gesammelten Anliegen aus und bringen somit Ideen zur Gestaltung des Schullebens ein. Die Informationen und Beschlüsse aus dem Kinderparlament werden wiederum im Klassenrat vorgestellt.
Den Umgang mit demokratischen (Lern-)Strukturen einzuüben, stellt einen wesentlichen Beitrag zur gegenseitigen Toleranz dar. Dies ist in einer Schule mit Inklusion, einer Schule mit besonders großer Vielfältigkeit, von elementarer Bedeutung.
Teamfähigkeit ist ein besonders wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens, somit eine Kompetenz, welche in der Schule unbedingt erlernt werden sollte. Dazu spielen „kooperative Lernformen“ an unserer Schule eine wesentliche Rolle. Regelmäßig finden sich die Kinder zum gemeinsamen Lernen in Partner- bzw. Gruppenarbeiten zusammen, kommen miteinander ins Gespräch, tauschen sich aus, wägen miteinander ab und reflektieren verschiedene Lösungsansätze. Sozialkompetenz wird auf diese Weise implizit geübt.
Einen wesentlichen Beitrag leistet unsere Schulsozialarbeiterin. Sie unterstützt mit präventiven und intervenierenden Maßnahmen das Soziale Lernen und ist für Kinder und deren Eltern gleichermaßen Ansprechpartnerin. Die Eltern werden in das Konzept des Sozialen Lernens an unterschiedlichen Schnittstellen mit einbezogen.
Wenn gegen das friedliche Miteinander verstoßen wird, folgen in pädagogischer Geschlossenheit klare Konsequenzen. Dahinter steht das Motto: „Wer schlägt, der geht!“, denn es gibt keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Das Kind erhält eine Auszeit in einer anderen Klasse. Dort arbeitet es eine Schulstunde lang selbstständig, kann über sein Verhalten nachdenken und muss sich bei der Rückkehr in die Klasse entschuldigen. Zusätzlich wird ein „Denkzettel“ mit nach Hause gegeben.